Der Verein Mensch Natur ist gemeinnützig. Wir freuen uns über eine Spende. Gerne können Sie auch Fördermitglied bei uns werden.
Vereinskonto: Kreissparkasse Göppingen; Kontonummer: 490 446 18 Bankleitzahl: 610 500 00
IBAN: DE18 6105 0000 0049 0446 18 BIC: GOPSDE6G
Ein weiteres, umstrittenes Thema bei der Stromerzeugung aus Windindustriemaschinen ist der
Lärmeintrag und die Auswirkungen der drehenden Rotoren. Behörden verharmlosen die Effekte.
Die Berichte von Betroffenen sprechen eine andere Sprache. Noch ist nicht geklärt, wie der
menschliche Körper auf Dauer auf die am Rotor entstehenden Luftwirbel reagiert.
Veranstaltung der Bürgerinitiative BI-Berken: “Leben mit dem Windrad”
Immer wieder gibt es Presseberichte über die Wirkungen von Infraschall bei Windkraftanlagen. Es wird dabei vielfach Bezug
genommen auf die Erkenntnisse des Landesumweltamtes (LUBW) in Baden-Württemberg. Das LUBW kommt zu dem Schluss,
dass der von Windkraftanlagen ausgesandte Infraschall nach wenigen 100 Metern für Menschen nicht mehr spürbar und deshalb
unschädlich sei:
„Der von Windenergieanlagen erzeugte Infraschall liegt in deren Umgebung deutlich unterhalb der Wahrnehmungsgrenzen des
Menschen. Nach heutigem Stand der Wissenschaft sind schädliche Wirkungen durch Infraschall bei Windenergieanlagen nicht zu
erwarten.“
Im Gegensatz dazu ist in Dänemark der Ausbau der Windenergie an Land fast zum Erliegen gekommen, nachdem es massiv zu
Beschwerden von Anliegern gekommen ist. Auch in Deutschland gibt es mittlerweile immer mehr Berichte von betroffenen
Personen. Unter dem Link http://www.opfer.windwahn.de/ können Sie recherchieren.
Das Umweltbundesamt (UBA) äußert sich daher in der „Machbarkeitsstudie zu Wirkungen von Infraschall“ differenzierter und
bekennt, dass die Forschung über Infraschall, insbesondere bei Windkraftanlagen erst am Anfang steht:
„....Es besteht somit Forschungsbedarf insbesondere bezüglich der Häufigkeit des Auftretens, Art und Umfang von
Beeinträchtigungen sowie möglichen Gefährdungen der menschlichen Gesundheit durch tieffrequente Geräusche und Infraschall.
Die Belästigung und Störungen durch Infraschall und - erweitert - tieffrequenten Schall führen oftmals zu
Lärmbeschwerden….Während auf diesem Gebiet noch ein beträchtlicher Forschungsbedarf besteht, gibt es ein breites,
abgesichertes Wissen über die aurale [das Hörvermögen betreffende] Wirkung von Infraschall und tieffrequentem Schall auf den
Menschen.
…Diese Rahmenbedingungen [von Schallprognosen] sind häufig nicht gegeben und so ist erklärbar, dass Prognosen nicht selten
von den gemessenen Ergebnissen erheblich abweichen.
Ein großer Abstand zwischen Emissions- und Immissionsort verstärkt den Einfluss der Meteorologie. Dies kann bei instabilen
Wetterlagen schlagartig andere Ausbreitungsverhältnisse und damit stark schwankende Pegel zur Folge haben….Nicht selten ist
festzustellen, dass Pegel mit zunehmendem Abstand nicht kontinuierlich abnehmen, sondern auch zunehmen können. Dieser
Effekt ist durch das Windprofil bedingt.“
Die Bürgerinitiative-Berken hat sich deshalb diesem umstrittenen Thema angenommen. In Zusammenarbeit mit dem Verein
Mensch Natur lädt die BI-Berken zu einem Vortragsabend in der Schurwaldhalle in Schorndorf-Oberberken ein.
„Leben mit dem Windrad“
am Mittwoch, dem 24.06.2015, um 19.30 Uhr
in der Schurwaldhalle in Schorndorf-Oberberken
Als Referent der medizinfachlichen Seite wird Dr. med. Johannes Mayer sprechen.
Er ist seit 30 Jahren als Allgemeinarzt in Friedberg/Bayern tätig. Seit seiner Studienzeit in München beschäftigt sich Dr. Mayer mit
Umweltthemen. Als osteopathischer Arzt ist er seit 20 Jahren national und international in der Osteopathie aktiv. Auch hat Dr. Mayer
den osteopathischen Weltverband Osteopathic International Alliance, OIA, geleitet. Die Osteopathie ist eine Heilkunde, die einen
ganzheitlichen Ansatz zur Förderung, Erhaltung und Wiederherstellung von Gesundheit verfolgt. "Der rücksichtslose Ausbau der
Windkraft ist zur Zeit der größte Feldversuch zu Infraschall, der an uns Bürgern, ohne uns zu fragen, durchgeführt wird."
Aus der Sicht der Betroffenen berichten Konrad Saum und Matthias Eck:
Seit über 14 Jahren ist die Familie des Diplomingenieurs
und Landwirts Konrad Saum durch Windkraftanlagen
(WKA) belastet: „Die erste WKA aus dem Jahr 2000 steht
sogar auf unserer Wiese. Wir haben den Planern
geglaubt: Wirtschaftlichkeit, Anti-Atom-Strom, kein
Schattenwurf, kein lästiger Lärm, und die Pacht haben
wir auch bekommen. Das zweite Angebot – viel mehr
Geld – haben wir drei Jahre später abgelehnt: Zu deutlich
unsere Erkenntnis: Keine Wirtschaftlichkeit, kein Ersatz
für herkömmliche Kraftwerke, teilweise Lärmbelästigung.
Infraschall war damals nicht einmal ein Thema – leider.“
Später wurden sechs weitere Windkraftanlagen auf der
Westseite, der Hauptwindrichtung seines Hofes erstellt,
worauf die gesundheitlichen Auswirkungen extrem
zugenommen haben. Selbst die Kühe hatten viele Tot-
und Fehlgeburten. Seit 2013 stehen zwei Enercon 101 in
380 bis 1200 m Entfernung. Seitdem tragen 75 % seiner
Kühe nicht mehr und die Kälbchen bleiben schwach und
kleinwüchsig.
Der Dipl.-Ing.(FH) Matthias Eck hat sich mit seiner
Familie einen Traum verwirklicht und ein altes Schulhaus
selbst ausgebaut. Seit 2006 sind nun 3 Maschinen mit 99
m Nabenhöhe und 145 m Gesamthöhe 750 Meter von
seinem Haus in Betrieb. Seitdem hat sich der
Gesundheitszustand der Familie Eck verschlechtert: „Wir
können keine Nacht mehr schlafen. Sobald unsere
achtjährige Tochter außer Haus übernachtet, schläft sie
gut. Nachts wachen wir auf mit einem Ruhepuls von 130.
Symptome wie Ohrdruck und -pfeifen, Schwindel,
Gleichgewichtsstörungen, Konzentrationsstörungen und
extreme Blutdruckschwankungen treten auf – und das
alles nur dann, wenn die Windkraftanlagen laufen.
Sobald sie sich nicht drehen, lassen die Beschwerden
nach.“
Die Veranstaltung am 24.06. bietet die Chance, etwas über die Auswirkungen der Windgiganten auf das direkte Leben als
Anwohner zu erfahren.
Weiterführende Informationen zum Thema Infraschall finden Sie auf der Homepage der BI-Stauferland unter:
„Risiken der Windenergie-Lärm-Gesundheit-Gefahren“
“Die Angst vor dem was man nicht hört” betitelten die Schorndorfer Nachrichten ihren Bericht
Das Interesse an der Veranstaltung war groß. Die regionalen Medien berichteten darüber. Einen kleinen Rückblick wollen wir auf
der Homepage der Bundesinitiative VERNUNFTKRAFT bieten:
vertreten durch 1. Vorsitzende: Gerti Stiefel - Verantwortlicher gemäß § 55 Abs. 2 RStV: Ewald Nägele
Kontakt: